Dienstag, 31. März 2015

Gemeinsam Lesen #16

 http://schlunzenbuecher.blogspot.de/2015/02/gemeinsam-lesen-100-gewinnspiel.html

Eine Aktion von Weltenwanderer und Schlunzenbücher.
 
http://www.randomhouse.de/Paperback/Die-Feenjaegerin-Roman/Elizabeth-May/e462671.rhd

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?


Ich lese Die Feenjägerin von Elizabeth May und bin auf Seite 273 von 397. (Beim Klick auf das Cover kommt ihr wie immer zur Verlagshomepage.)

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

"Meine Güte, heute wirfst du mit Komplimenten nur so um dich."

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)


Das Cover könnte ich wirklich stundenlang betrachten, weil es so wunderschön ist *_* Die Geschichte selbst ist nicht schlecht, aber irgendwie hat es mich auch noch nicht vom Hocker gerissen bis jetzt. Ich meine, es ist ganz spannend geschrieben, aber richtig angekommen fühle ich mich noch nicht. Die Figuren konnten mich auch noch nicht so richtig überzeugen. Kennt ihr das Gefühl, wenn es eigentlich gar nicht so viel zu bemäkeln gibt, ihr die Geschichte aber trotzdem nur ganz "nett" findet und in Gedanken schon überlegt, was ihr als nächstes lesen wollt? So geht es mir gerade.

4. Gibt es ein buchiges Event in diesem Jahr auf das ihr euch besonders freut, oder gab es mal was in der Vergangenheit, was euch so sehr begeistert habt, dass ihr es euch ganz bald mal wieder wünschen würdet?

Hm, ehrlich gesagt bin ich gar nicht so viel auf solchen Events unterwegs. Dafür wohne ich wohl im falschen Fleckchen Deutschlands -.- Die Frankfurter Buchmesse würde mich natürlich wahnsinnig reizen, aber zeitlich passt sie leider nie in meinen Terminplan. Und logistisch ist es auch schwierig, da wäre wohl Wien noch besser :D Also warte ich einfach mal ab, was sich sonst noch so ergeben könnte. Spontane Pläne sind schließlich die besten^^ Und vielleicht entdecke ich ja auf euren Seiten noch einige interessante Veranstaltungen, da bin ich schon sehr gespannt :)


Sonntag, 29. März 2015

Gedanken über die Mysterien des eigenen Leseverhaltens

Hallo ihr Lieben,

mir ist in den letzten Tagen aufgefallen, wie unvorhersehbar und impulsiv mein eigenes Leseverhalten manchmal ist. Gerade habe ich Die Bestimmung von Veronica Roth wieder gelesen und bin immer noch hellauf begeistert von der Story. Dabei hatte ich das Buch gar nicht so gut in Erinnerung. Vor drei Jahren, gleich nach dem Erscheinungstermin, habe ich es damals gelesen und war irgendwie enttäuscht. Ich kann nicht einmal mehr genau sagen, warum, aber Fakt ist, dass mich das Buch einfach nicht fesseln konnte. Vielleicht war es wegen des riesigen Hypes, das damals um die Reihe herrschte. Meistens schreckt mich das eher ab, als dass es mir den Zugang zum Buch erleichtert. Irgendwie fand ich einfach keinen richtigen Draht zu den Figuren und dem Plot. Tris erschien mir zu kalt, Four zu abweisend, die Geschichte mit den Fraktionen zu altbekannt. Und die hohe Opferzahl schreckte mich eher ab, als dass es mich neugierig auf den Nachfolgerband machte. Und jetzt? Fand ich das Buch so spannend und mitreißend, dass ich gleich den zweiten Teil nachgeschoben habe. Aber wie kann es sein, dass sich innerhalb einer so kurzen Zeitperiode mein Geschmack so stark verändert hat?

Als ich darüber nachgedacht habe, ist mir klar geworden, dass dies kein Einzelfall war. Es gab und gibt immer wieder Bücher, die ich im Nachhinein wohl anders beurteilen würde. Das liegt natürlich einerseits am zunehmenden Alter und der einhergehenden Reife. Viele Titel, die ich vor ein paar Jahren verschlungen habe, wären mir jetzt wohl zu kitschig und abgedroschen. Um mich von einer klischeegetränkten Romantasy-Geschichte fesseln lassen zu können, bin ich mittlerweile schon zu abgehärtet. Dafür habe ich wahrscheinlich schon zu viele dieser massenhaft produzierten und literarisch nicht gerade wertvollen Bücher gelesen^^ Mein Blick auf Bücher hat sich also definitiv mit der Zeit geändert und wird es wohl auch weiterhin tun.

Doch zum anderen ist mir klar geworden, wie sehr meine jeweilige Stimmung und Gemütslage die Wahrnehmung von Büchern beeinflussen. Manchmal habe ich einfach partout nicht die Muse, mich mit allzu anspruchsvoller Literatur auseinanderzusetzen. Ohne diese Voraussetzung ist es aber sinnlos, solche Bücher zu lesen. Dann wiederum brauche ich Bücher, die eben nicht vor Klischees und stereotypen Liebesgeschichten nur so strotzen. Wenn ich dann so Sätze lese wie "Sein verwuscheltes Haar fiel ihm in perfekten Locken in die elegant gewölbte Stirn" ist es echt aus mit meiner Lesefreude. Okay okay, dieses Beispiel war jetzt ein wenig übertrieben xD Aber ich denke, ihr wisst, worauf ich hinaus will.

Eigentlich ist dieses Leseverhalten mehr als unfair gegenüber Büchern. Denn oft genug haben eigentlich gute Romane das Pech, in den falschen Momenten gelesen zu werden. Gerade wenn man kurz zuvor ein überwältigendes Buch verschlungen hat, hat der Nachfolger einen schweren Stand. Man ist von vornherein immer noch auf das andere Buch fixiert und setzt dieses als Maßstab für alle kommenden. Gleich nachdem ich die Biss-Bücher verschlungen habe, bin ich zum Beispiel in ein tiefes Leseloch gefallen. Ich fand die Bücher einfach soo toll (jaja, ich war damals noch jünger^^) und nichts konnte an Bella und Edward rankommen. Zwar habe ich nach Romanen gesucht, die in dieselbe Richtung gingen, aber in meinem Innersten war ich immer noch in der Welt von Forks gefangen. Genau zu der Zeit habe ich dann auch City of Bones von Cassandra Clare zum ersten Mal gelesen. Und es konnte mich einfach gar nicht fesseln. Dabei wissen wir doch alle, wie toll die ganze Reihe ist!! Tja, mein damaliges Ich wusste es aber noch nicht. Oder war noch nicht in der Lage dazu, es zu begreifen. Ende der Geschichte war, dass ich die Reihe erst ein Jahr später oder so wiederentdeckt habe. Und diesmal hat es mich dann richtig gepackt.

Als Leser hat man einfach immer seinen eigenen Kopf und ist beileibe nicht immer vernünftig. Aber ich finde, das ist unser gutes Recht. Wenn ich beim Lesen nicht mehr meinem Herzen oder meinem Bauchgefühl folgen würde, hätte ich auch keine Freude mehr daran. Man muss immer auf seine innere Stimme hören, egal ob diese unvernünftig oder impulsiv erscheint.

Natürlich muss es auch nicht immer so kommen- mir fallen genügend Beispiele ein für Bücher, die ich wohl bis in alle Ewigkeit lieben werde. Harry Potter hat schon vor zwölf Jahren einen Platz in meinem Herzen erobert und wird diesen auch nicht mehr verlassen. Genauso wie viele weitere Kinderbücher, auf deren Besitz ich immer noch sehr stolz bin. Allerdings habe ich herausgefunden, dass es manchmal weiser ist, Bücher in der guten Erinnerung zu behalten, statt sie erneut wieder zu lesen. Manchmal verfliegt der Zauber des ersten Lesens schnell und man endet mit einem desillusionierten Blick auf die einst geliebten Werke. Diese Enttäuschung habe ich ein paar Mal erlebt und habe es im Nachhinein immer bereut, dass ich die Bücher noch mal gelesen habe. Aber wie gesagt: Das muss nicht immer zutreffen. Und es kann auch genau so gut andersrum verlaufen. Deshalb will ich Büchern, die ich gar nicht so gut in Erinnerung habe, auch nicht für immer aus meinem Gedächtnis streichen, sondern ihnen vielleicht später erneut eine Chance geben. Natürlich nur, wenn ich tatsächlich Lust darauf habe und bereit bin, mich aufs Neue mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Auf diese Weise kann man viele wertvolle Botschaften entdecken, die einem zuvor entgangen sind. Bei der Bestimmung hat es zumindest geklappt :)


Habt ihr auch schon solche oder ähnliche Erfahrungen gemacht?
 Seid ihr prinzipiell für oder gegen das Wiederlesen von Büchern?

Ich freue mich auf eure Gedanken

Donnerstag, 26. März 2015

Rezension: "Open Road Summer"


http://www.beltz.de/kinder_jugendbuch/produkte/produkt_produktdetails/27528-open_road_summer.html



Verlag: Beltz & Gelberg
Seitenzahl: 380 Seiten
Ausgabe: Taschenbuch
Preis: 14,95 €
ISBN: 978-3407745248



Inhalt:

Reagan ist überglücklich, als sie gemeinsam mit ihrer besten Freundin Dee zu einm Roadtrip etwas anderer Art aufbricht: Dee ist nämlich eine weltbekannte Country-Sängerin, die in diesem Sommer durch ganz Amerika tourt. Auf diese Weise will Reagan auch Abstand zu ihrem alten Leben und ihrem Exfreund gewinnen. Gemeinsam wollen die Mädchen die Zeit ihres Lebens verbringen und allen Liebeskummer hinter sich lassen. Doch dann droht ein Presseskandal Dees Karriere zu zerstören und der charmante Mädchenschwarm Matt Finch tritt in Reagans Leben. Der Sommer scheint sich ganz anders zu entwickeln als erwartet und Reagan muss sich damit auseinandersetzen, wer sie ist und was sie wirklich will.

Meine Meinung:

Sowohl der Klappentext als auch das Cover von "Open Road Summer" hat mich sofort angesprochen. Die Hauptfigur Reagan ist eine selbstbewusste und schlagfertige Person, die kein Blatt vor den Mund nimmt. Ganz nach dem Motto "Angriff vor Verteidigung" prescht sie durch das Leben und gibt sich nach außen hin unantastbar. Nur wenn sie mit ihrer besten Freundin Dee zusammen ist, lässt sie ihre harte Fassade bröckeln und enthüllt ihren weichen inneren Kern. Man merkt, wie sehr ihre dunkle Vergangenheit und die davongetragenen seelischen Verletzungen sie belasten. Irgendwie erinnerte sie mich an einen Pitbull, der zuerst immer lieber zuschnappt, bevor er jemanden an sich ranlässt.

Einerseits fand ich es wunderbar, endlich über eine toughe Heldin in einem Contemporary-Buch zu lesen. Reagan ist eine erfrischende Abwechslung zu den meist schüchternen und perfekten Standardfiguren. Sie weiß genau, wie sie ihre weiblichen Reize einsetzen soll und kleidet sich gerne modisch und sexy. Und ja, sie ist herrlich unperfekt und steht auch dazu. An manchen Stellen ging mir ihre offensive und von vornherein ablehnende Art jedoch ziemlich auf die Nerven. Klar, sie hat einige unschöne Dinge durchgemacht und deswegen Schwierigkeiten, anderen zu vertrauen. Doch damit ist sie beileibe nicht die einzige. Zeitweise hätte ich sie am liebsten geschüttelt und ihr ihr unangebrachtes Verhalten vorführen wollen.

Sehr gut gefallen hat mir ihre Freundschaft zu Dee. Die zwei Mädchen sind zwar grundverschieden, haben aber eine ganz und gar einzigartige Beziehung, die nichts zerstören kann. Sie sind immer füreinander da und man merkt, wie viel sie einander bedeuten. Dee ist Amerikas neue Country-Prinzessin und wirkte auf mich auch genau so: Mädchenhaft, lieb, verträumt und ein wenig naiv. Auch sie macht im Laufe des Buches eine Entwicklung durch und lernt, auch einmal ihre eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen und nicht nur immer der perfekte Star sein zu müssen.

Ein wenig schade fand ich, dass die Romanze im Buch so viel Platz eingenommen hat und so die besondere Freundschaft zwischen Reagan und Dee in den Hintergrund gedrängt hat. Denn mit dem Erscheinen von Matt Finch wird ein regelrechter Kampf der Hormone entfacht. Zwischen Reagan und ihm knistert es sofort und fortan entwickelt sich ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen den beiden. Matt lässt keine Zweifel an der Absicht, Reagan zu erobern, doch diese stößt ihn immer wieder von sich. Der feurige Funken zwischen den beiden überträgt sich auch auf den Leser und man sitzt unweigerlich mit breitem Grinsen da, während man die Flirtszenen liest. Umso deprimierender fand ich dann das übertriebene Hin und Her und die etwas aufgebauschten kleinen Dramen. Gerade zum Ende hin gab es einige sehr klischeegetränkte und vorhersehbare Szenen. Das war sehr schade, denn die Geschichte hätte diese Wendungen gar nicht gebraucht.

Fazit:

Nicht nur für Musikfans ist "Open Road Summer" eine gelungene Sommerlektüre über eine angenehm unperfekte Heldin und das Erwachsenwerden. Gegen eine Portion Kitsch und übermäßiges Drama darf man allerdings nicht gefeit sein.

Bewertung: 


Vielen Dank an den Beltz Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!

Dienstag, 24. März 2015

Gemeinsam Lesen #15

 http://schlunzenbuecher.blogspot.de/2015/02/gemeinsam-lesen-100-gewinnspiel.html

Eine Aktion von Weltenwanderer und Schlunzenbücher.
 

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?


Ich lese den zweiten Teil von Die Bestimmung: Tödliche Wahrheit von Veronica Roth. Gerade bin ich auf Seite 37 von 506.


2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

"Biotechnologie gibt es schon lange, aber sie war nicht immer so wirkungsvoll", sagt Caleb.

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)


Bevor ich mir den Film ansehe, wollte ich unbedingt noch das Buch lesen. Nur habe ich festgestellt, dass ich den Großteil aus dem ersten Band vergessen habe- es ist ja auch schon drei Jahre her^^ Also habe ich ihn kurzerhand noch mal gelesen- und wow, ich hatte das Buch gar nicht so gut in Erinnerung! Tris ist knallhart und mutig, wie eine Ferox sein sollte. Und Four ist einfach zum Dahinschmelzen *_*  Jetzt bin ich wirklich wahnsinnig gespannt, wie es weitergeht. Gerade sind die beiden bei den friedliebenden Amite und ich kann mir schon denken, dass Konflikte vorprogrammiert sind.

4.  Welches Buch würdest du einem absoluten Lesemuffel empfehlen, um ihn davon zu überzeugen, dass Lesen einfach das absolut tollste ist? Und warum gerade dieses Buch?

Hm, das ist gar nicht so einfach. Es kommt ja immer auf die Person an, ob es eine Frau oder ein Mann ist, Kind oder Erwachsener, und welches Genre bevorzugt wird. Grundsätzlich würde ich natürlich - Überraschung^^ - meine Lieblingsbücher empfehlen. Also auf jeden Fall Harry Potter, weil es einfach die Bücher schlechthin sind. Jeder, der sie nicht gelesen hat, hat in meinen Augen etwas verpasst. Ein Must-Read ist in meinen Augen auch Die Tribute von Panem.

Dann gibt es natürlich immer Leute, die mit Fantasy und Science-Fiction gar nichts anfangen können. Denen würde ich Gute Geister von Kathryn Stockett oder Drachenläufer von Khaled Hosseini empfehlen - Gegenwartsliteratur mit ernstem Hintergrund, aber nichtsdestotrotz fesselnd und unterhaltsam. Oh, und für alle, die lieber etwas "Leichteres" wollen: Unbedingt Kirschroter Sommer von Carina Bartsch!!


Was sind eure besonderen Buchtipps?
Seht ihr euch "Insurgent" im Kino an?

Montag, 23. März 2015

Music on Monday #5

Heute gibt es mal wieder einen Musik-Post. Ihr habt vielleicht schon gemerkt, dass ich total auf Indie-Musik stehe. Meine neueste Entdeckung ist Sufjan Stevens, ein Singer-Songwriter aus New York. Hört selbst in sein Lied "For the Widows in Paradise, for the Fatherless in Ypsilanti" rein:


Ich liebe die Folkinstrumente, die dem Song seinen ganz eigenen Zauber geben. Man fühlt sich, als ob man in den vier Minuten über allem schweben würde, versetzt in eine andere Welt Der Song wurde übrigens auch bei einer Beerdigungsszene in der Serie O.C. California gespielt.

Das Lied stammt aus dem Album "Michigan", das einen Tribut an den Bundesstaat darstellt. Ich war zwar noch nie in Michigan, aber das Album hat mich definitiv neugierig auf den Great Lakes State gemacht. Jetzt bin ich schon auf "Illinois" gespannt ;)

Habt alle einen schönen Wochenstart!

Samstag, 21. März 2015

Rezension: "Tochter der schwarzen Stadt"


http://www.randomhouse.de/Paperback/Tochter-der-Schwarzen-Stadt-Roman/Torsten-Fink/e445459.rhd



Verlag: Blanvalet
Seitenzahl: 512 Seiten
Ausgabe: broschiert
Preis: 14,99 €
ISBN: 978-3442269808



Inhalt:

Alena versteht es, sich mit List und Tücke durch das Leben zu mogeln. Auf der Flucht vor ihrer Familie landet sie in Terebin, der glanzvollen Weißen Stadt. Wegen ihrer verblüffenden Ähnlichkeit mit der Tochter des Herzogs scheinen ihr zunächst alle Türen offen zu stehen - bis sie im Kerker landet. Doch der Kanzler des Herzogs hat Verwendung für sie und so sieht sich Alena plötzlich in einem Netz aus Intrigen, politischem Kalkül und Machtspielchen gefangen. Angesichts zahlreicher Bedrohungen von außen ist die Position des Stadtfürsten nämlich gefährdeter denn je. Eine Doppelgängerin für die in Lebensgefahr schwebende Prinzessin kommt da gerade gelegen. Alena wäre jedoch nicht Alena, wenn sie sich einfach ohne Widerstand in ihr Schicksal fügen würde...

Meine Meinung:

Von der Idee zu diesem Buch war ich sofort angetan: Ein raues Straßenmädchen, das Dreck und eine derbe Umgebung gewöhnt ist, muss plötzlich unfreiwillig eine Prinzessin vertreten. Dass dabei nicht alles glatt über die Bühne läuft, versteht sich wohl von selbst. Meine Erwartungen gingen daher in Richtung eines spannenden, action- und intrigenreichen Fantasyschmökers, der vom Witz der Protagonistin lebt. Leider kann "Tochter der schwarzen Stadt" nicht das ganze Potenzial abrufen, das die Geschichte zunächst verspricht.

Wie üblich in den meisten High-Fantasy-Romanen gibt es mehrere Figurenperspektiven. Alenas Anteil am Geschehen gerät so teilweise in den Hintergrund und es treten vielmehr politische Konflikte und strategische Überlegungen in den Mittelpunkt. Das ist zwar einerseits sehr informativ und zeugt es von einer gut durchdachten Welt, andererseits entstehen so auch einige Längen im Buch. Meiner Meinung nach hätte man einige dieser Stellen rauskürzen können, um den Plot zu verdichten und die Handlung rasanter zu gestalten.

Die Welt an sich gefällt mir gut, sie ist sehr lebensnah und plastisch entworfen. Es gibt Magier und sogenannte "Schatten", darüber hinaus hält sich der Anteil phantastischer Elemente jedoch im Hintergrund. Ich war überglücklich, dass dem Buch eine Karte beigefügt ist. Meiner Meinung nach ist dies ein unerlässlicher Bestandteil von High-Fantasy-Romanen, um ganz in die Welt eintauchen zu können. Leider sind nicht alle Orte, die im Buch angesprochen werden, auch wirklich auf der Karte auffindbar. Das war sehr ärgerlich und ich fühlte mich teilweise orientierungslos und nicht genug informiert.

Die Handlung entfaltet sich erst nach und nach, erst lernt man gemeinsam mit Alena langsam die Weiße Stadt kennen und verschafft sich einen Überblick über die eingeführten Figuren. Den Charakteren selbst stehe ich mit gemischten Gefühlen gegenüber: Alena als Protagonistin gefiel mir im Großen und Ganzen gut, stellenweise reagierte sie mir jedoch zu störrisch und eigennützig. Im Laufe des Buches macht sie jedoch eine löbliche Entwicklung durch und erweist sich als eine der wenigen Figuren, die noch nicht von Grund auf verdorben sind. Ihre rebellische und provozierend unkonventionelle Art heben sie auch aus der verlogenen Adelsgesellschaft hervor.

Zu den anderen Figuren konnte ich jedoch nur schwer eine Bindung aufbauen. Irgendwie hat es kein Einzelschicksal oder besonderer Charakter geschafft, mein Herz zu berühren. Ich war zwar interessiert daran, wie die Handlung weiterverläuft, habe aber nicht wie sonst mit den Personen mitgefiebert. Was mir wiederum gut gefallen hat, war, dass Torsten Fink auf überflüssige Schwarz-Weiß-Zeichnerei verzichtet hat. Die meisten Fantasy-Romane leben vom Kampf Gut gegen Böse und setzen den Charakteren klare Grenzen. Hier jedoch gibt es keine eindeutig "helle" oder "dunkle" Seite, jede Figur trägt sowohl gute als auch schlechte Eigenschaften in sich. So ist die Handlung gerade zum Ende hin angenehm unvorhersehbar und wartet mit einigen Überraschungen auf.

Fazit:

"Tochter der schwarzen Stadt" hält leider nicht alles ein, was die Geschichte verspricht. Wer ein Fantasy-Buch für zwischendurch sucht, darf hier zugreifen, Fans von actiongeladenen Fantasy-Epen mit starken Helden sind mit dem Buch eher nicht so gut beraten.

Bewertung: 


Vielen Dank an den blanvalet Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!

Donnerstag, 19. März 2015

[Tag] Liebster Award #4 und #5

Hallo ihr Lieben,

ich habe immer noch einige Fragen vom Liebsten Award aufzuholen. Ich hoffe, ihr verzeiht mir, dass ich ein wenig länger brauche, bis ich alle durchhabe! Heute geht es mit den Fragen von Alina  und Lara weiter.

Alinas Fragen:

1. Schaust du dir den SoG Film an? Wenn nicht, aus welchem Grund?

Hihi ja, ich hab Shades of Grey schon in der ersten Woche im Kino angeschaut. Dabei habe ich die Bücher nicht einmal gelesen. Aber mich hat es einfach interessiert, was hinter dem ganzen Hype steckt. Mein Fazit: Ganz nett, aber nichts, was man unbedingt gesehen haben müsste.

2. Was hälst du von der neuen Reihe von Anna Todd (After passion...) ?

Auch dieses Buch habe ich noch nicht gelesen. Und bin mir auch nicht so sicher, ob es etwas für mich ist. Ich habe bereits in die Leseprobe reingeschnuppert und fand es ein wenig...na ja, eher kitschig und vorhersehbar. Ich weiß, alle schwärmen zurzeit total von dem Buch, aber mir kommt es so vor, als hätte ich die Geschichte schon zig Mal gehört oder gelesen.

3. Hast du schon mal ein Rezensionsexemplar ergattern können?

JA! Gerade erst letzte Woche habe ich zwei Rezensionsexemplare vom Randomhouse Verlag bekommen und meine aktuelle Lektüre hat mir der Beltz Verlag zur Verfügung gestellt. Ich bin immer noch ganz aus dem Häuschen deswegen :)) Die Buchcover sind soo schön :)

4. Hast du in deinem Freudeskreis jemanden, der auch einen Buchblog hat?

Nicht dass ich wüsste. Das ist natürlich schade, aber andererseits ist es auch sehr schön, hier neue Bekanntschaften zu machen. Lesen verbindet einfach :)

5. Worauf achtest du als erstes, wenn du einen neuen Buchblog entdeckst?

Ausschlaggebend ist natürlich der Gesamteindruck. Oft verzaubert mich auch gleich das Blogdesign, da habe ich schon so einige Blogger-Schätze entdeckt :)

6. Folgst du auch "Nicht-Buchblogs"?

Ich folge größtenteils Buchblogs, aber auf meiner Liste tummeln sich auch ein paar Lifestyle-Blogs. In diesem Bereich gibt es wirklich supertolle Seiten, wo ich zur Abwechslung auch mal gerne durchstöbere. Aber am liebsten halte ich mich natürlich auf Bücherblogs auf :)

7. Was sagt dein Freund/in zu deiner Bücherleidenschaft?

Meine Freunde lesen zum Teil selber sehr gerne, was natürlich super ist :) Mit weniger Buchbegeisterten rede ich dann auch gar nicht so viel über Bücher.

8. Ist ein Besuch auf der Leipziger Buchmesse geplant?

Leider nicht >_< Ich hoffe, dass ich so bald wie möglich die Gelegenheit dazu habe, eine der Messen zu besuchen. Vor allem, da es immer so tolle Bloggertreffen gibt!

9. Machst du bei der Top Ten Thursday Aktion mit?

Bei dieser Aktion wollte ich auch schon lange mal mitmachen. Aber irgendwie vergesse ich es immer, und dann ist der Donnerstag schon wieder vorbei. Na ja, irgendwann wird es schon mal klappen^^

10. Wieviele Posts hast du bis heute veröffentlicht?

Da muss ich kurz nachschauen... es sind 76.

11. Hast du schon mal bei einer Leserunde mitgemacht? Wenn ja, hat es dir Spaß gemacht?

Ja, ich habe schon bei ein paar Leserunden auf lovelybooks teilgenommen. Aber noch nie bei einer Leserunde mit anderen Bloggern. Das sollte vielleicht einmal nachgeholt werden^^


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Laras Fragen:

1. Gehst du häufig auf Autogrammstunden von Autoren?

Ehrlich gesagt habe ich mir noch nie ein Autogramm von Autoren geholt. Das mag vielleicht daran liegen, dass in unserer Ecke eventmäßig nicht so viel los ist. Allgemein gehöre ich auch nicht unbedingt zu Autogrammjägern. Obwohl es natürlich schon cool wäre, meine Lieblingsautoren zu treffen...

2. Liest du nur auf deutsch oder rutscht da auch mal etwas englisches (französisches, etc.) zwischen?

Ich lese sehr gerne auf englisch, auch durch mein Studium bedingt. Und weil die englischen Ausgaben oft billiger und schöner sind ;) Auf französisch habe ich früher auch ein paar Bücher gelesen, aber ich befürchte, meine Kenntnisse sind inzwischen schon ein wenig eingerostet^^

3. Welches Buch hat dich das letzte mal total enttäuscht und warum?


Hm, eine totale Enttäuschung von letzter Zeit fällt mir gerade nicht ein. Aber von Kai Meyers "Die Seiten der Welt" hätte ich mir irgendwie mehr erwartet. Und richtig enttäuscht war ich vom hochgelobten "Margos Spuren" von John Green. Liebe John Green Fans, bitte schlagt mich jetzt nicht, aber irgendwie habe ich mich gar nicht mit den Figuren und der Geschichte anfreunden können.

4. Wie viele Bücher hast du in einem Leben schon ungefähr gelesen? (Tut mir leid, ich fand die Frage so gut und weil ich das wirklich 0 einschätzen konnte, frage ich euch das auch mal)

Oh Gott, das kann ich beim besten Willen nicht beantworten. Da habe ich wirklich keinen Überblick und wüsste auch nicht, was ich alles dazu zählen sollte. Jedes Bilderbuch? Alle Comicbücher? Sorry, aber ich muss passen^^

5. Wissen deine Freunde/deine Familie von deinem Blog?


Nur die engsten. Das ist jetzt nichts, was ich überall laut hinausposaunen würde. Schließlich schreibt man ja auch über sehr persönliche Sachen. Aber die, die davon wissen, finden es äußerst cool :)

6. Was war der ungewöhnlichste Ort, an dem du bisher gelesen hast?

Hm... Ich lese öfters auf dem i-Pod im Fitnesstudio xD Es gibt nämlich tolle kostenlose Apps mit englischen Klassikern. Wenn es mir auf dem Crosstrainer zu langweilig wird, lese ich dann darin weiter. Ich mag es zwar immer noch nicht, auf dem Bildschirm zu lesen, aber ich kann schlecht ein ganzes Buch mitschleppen :D Natürlich brauche ich dann auch seeehr lange, bis ich ein Buch beendet habe.

7. Warum bloggst du über Bücher? Warum nicht über etwas anderes?


Ganz einfach: Weil mich nichts so begeistern kann. Bücher sind so viel mehr als bloßes Papier- sie haben die Macht, unser Leben von Grund auf zu verändern

8. Liest du gerne Fanfictions?


Früher habe ich gerne Fanfictions gelesen- das dürfte wohl in meiner akuten Twilight-Phase gewesen sein xD Ja, ich gebe es zu: Ich habe sogar selber Fanfictions dazu verfasst^^ Aber jetzt lese ich lieber "richtige" Bücher.

9. Schreibst du so gerne, wie du liest?

Ich schreibe wirklich gerne, kämpfe aber auch immer wieder mit Durststrecken, in denen es mich weniger reizt. Für Leseflauten bin ich dagegen (zum Glück) nicht so anfällig ;) Aber ich habe mir fest vorgenommen, wieder mehr zu schreiben.

10. Was wäre das absolut beste Geschenk, das du bekommen könntest?

Puuh... Das kann ich so spontan nicht beantworten. Es gibt viele tolle Geschenke, und meistens kommen in meinen Gedanken Bücher darin vor xD Am besten wäre es aber sowieso, sich überraschen zu lassen- dann ist die Freude umso größer.

11. Magst du Buchverfilmungen?

Jein. Je nachdem, wie sie umgesetzt wird, hat eine Buchverfilmung das Zeug dazu, entweder auf die Liste meiner Lieblings- oder Hassfilme zu gelangen. "Seelen" fand ich wirklich grausig verfilmt- und das ausgerechnet bei einem meiner absoluten Lieblingsbüchern :( Auch "Eragon" ist einfach nur schrecklich. Die Harry Potter-Filme dagegen liebe ich ♥ Und Hunger Games ist natürlich auch super. Das zeigt, dass eine gelungene Buchverfilmung eben doch funktionieren kann!


Dienstag, 17. März 2015

Gemeinsam Lesen #14

 http://schlunzenbuecher.blogspot.de/2015/02/gemeinsam-lesen-100-gewinnspiel.html

Eine Aktion von Weltenwanderer und Schlunzenbücher.
 
http://www.beltz.de/kinder_jugendbuch/produkte/produkt_produktdetails/27528-open_road_summer.html
1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?


Ich habe gerade mit Open Road Summer von Emery Lord begonnen und bin auf Seite 15 von 378.


2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

Ich verfüge über ein beachtliches Arsenal verbaler Munition und hege einen tiefen Groll gegenüber jedem, der Dee Böses will.

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)


Da ich bis jetzt nur auf den ersten Seiten angelangt, kann ich noch nicht viel zum Buch sagen. Aber ich habe davor in der Buchhandlung schon ein wenig reingelesen und bin mir ziemlich sicher, dass es mir gut gefallen wird. Es ist wieder eine typische Sommerlektüre über Freundschaft, Liebe und Erwachsenwerden. Die Protagonistin Reagan ist mit ihrer besten Freundin, einem bekannten Country-Star, auf Tour durch Amerika. Von daher spielen auch Musik und das Reisen eine große Rolle- zwei Sachen, die ich unheimlich liebe :)

4. Was ist euer liebster Leseplatz? Gerne dürft ihr uns auch Fotos davon zeigen :) 

Das kommt ganz auf das Wetter und die Tageszeit drauf an: Bei schönem Wetter liebe ich es, draußen im Garten zu sitzen und dabei herrlich entspannt zu lesen. Im Sommer bleibe ich immer so lange draußen, bis es dunkel wird. Zurzeit ist es natürlich noch zu kalt dafür, da lese ich lieber auf der Couch oder im Bett. Vor allem abends erscheint mir das Bett immer als die gemütlichere Variante ;)

Ja, ich liebe Kuscheltiere xD

Samstag, 14. März 2015

Rezension: "Die Auslese- Nur die Besten überleben"


http://www.randomhouse.de/Buch/Die-Auslese-Nur-die-Besten-ueberleben-Roman/Joelle-Charbonneau/e417475.rhd


Verlag: Penhaligon
Seitenzahl: 416 Seiten
Ausgabe: gebunden
Preis: 16,99 €
ISBN:  978-3764531171
Originaltitel: The Testing



Inhalt:

Cia ist überglücklich, als sie als Kandidatin für die "Auslese" bestimmt wird. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen wird sie zu Prüfungen antreten, die darüber entscheiden, ob sie zur Universität zugelassen wird. Dieses Auswahlverfahren wurde nach langwierigen Kriegen und Naturkatastrophen ins Leben gerufen, um die Besten und Begabtesten der Nation zu bestimmen. Nur ihnen wird die Möglichkeit gegeben, hohe politische Ämter zu bekleiden. Aus Cias anfänglichem naiven Stolz wird jedoch schnell beklemmende Furcht, als ihr klar wird, auf was sie sich da eingelassen hat: Die Prüfungen sind mörderisch, die Kandidaten skrupellos und dann gibt es auch noch das erste Todesopfer. Plötzlich geht es nur noch um das nackte Überleben, denn am Ende werden nur die Besten die Auslese überstehen...

Meine Meinung:

Für mich gliedert sich dieses Buch in zwei Teile: Zunächst wird man langsam in die dystopische Welt eines von Kriegen zerstörten Amerikas eingeführt. Der Großteil des Landes ist öde und kahl, der Boden unfruchtbar, das Wasser verseucht. In der kleinsten Kolonie des Staates wohnt Cia mit ihrer Familie und fiebert dem Auswahlverfahren der Auslese entgegen. Die Handlung entwickelt sich eher gemächlich, man lernt erst die genaueren geschichtlichen Hintergründe zur Auslese kennen. Die Spannungskurve im ersten Teil bleibt also zunächst weitgehend flach.

Erst als die Auslese so richtig gestartet hat, konnte mich das Buch packen. Es kommt zu einigen unvorhergesehenen und tödlichen Überraschungen, die mein Thrillerherz schneller schlagen ließen. Die Prüfungs- und Konkurrenzsituation treibt die Kandidaten zum Äußersten und man muss sich unumgänglich fragen: Wie würde man selbst in einer solchen extremen Lage handeln? Kann blinder Egoismus und Überlebenswille einem wirklich zum Mörder machen? Diesen Aspekt fand ich wirklich sehr interessant, auch wenn die Grundidee natürlich aus "Die Tribute von Panem" bekannt ist.

Im letzten Drittel konnte ich das Buch dann kaum mehr aus der Hand legen. Der letzte Teil der Auslese ist der gefährlichste und unberechenbarste, denn aus Freunden und Verbündeten können schnell Feinde werden. Die Spannung wird so konstant aufrecht erhalten und gipfelt immer wieder in actionreichen Szenen.

Besonders hervorheben möchte ich dabei Cias Entwicklung vom naiven und unbedarftem Koloniemädchen zur entschlossenen Kämpferin. Ich konnte mich gut mit ihrer überlegten und klugen Art anfreunden. Bei den Prüfungen besticht sie durch ihre Intelligenz und den Mut, ihre Fähigkeiten auch einzusetzen. Die anderen Figuren blieben mir jedoch durchgehend zu blass. Man erfährt nur wenig über ihre jeweiligen Hintergründe und so fiel es mir auch schwierig, eine richtige Bindung zu ihnen aufzubauen. Da wäre zum Beispiel Tomas, ein Junge aus Cias Heimatkolonie. Schon vor der Auslese sind sich die beiden ein wenig nähergekommen und nun wird er zu Cias wichtigstem Verbündeten. Leider habe ich nie so richtig dieses Knistern gespürt, wenn die beiden zusammen waren. So kann ich ihm auch nur das Prädikat "ganz nett" erteilen.

Meinungen, dass "Die Auslese" zu sehr von bekannten Dystopien wie "Panem" oder "Divergent" abgekupfert ist, kann ich auf jeden Fall verstehen. Von der Auswahl der Kandidaten aus den Kolonien bis hin zum eiskalten Kampf auf Leben und Tod gibt es klare Parallelen zu den Hungerspielen. Allerdings muss man sagen, dass sich die meisten Dystopien inzwischen zwangsläufig wiederholen. In allen Büchern tauchen immer wieder Plotmotive auf, die man schon bestens aus anderen Dystopien kennt. Trotzdem, gerade wenn man "Panem" noch frisch im Kopf hat, ist die Ähnlichkeit schon ziemlich frappierend. Deshalb wünsche ich mir, dass die Autorin im nächsten Band noch mehr zu ihrem eigenen Stil findet und einige wirklich neue Storyelemente miteinflicht. Dann könnte es das Zeug zu einer wirklich guten Dystopie haben.

Fazit:

Trotz der oben erwähnten Schwächen ist "Die Auslese" eine gelungene Dystopie, die vor allem in der zweiten Hälfte mit viel Spannung und Action besticht.

Bewertung: 


Donnerstag, 12. März 2015

Meine ersten Rezensionsexemplare!

Lange habe ich sie herbeigesehnt. Habe gehibbelt und gefiebert. Heute war es dann endlich soweit: Meine allerersten Rezensionsexemplare kamen in einem hübschen Päckchen (okay, eigentlich waren sie nur ganz normal langweilig verpackt^^) zu mir. Bisher habe ich nur Bücher bei lovelybooks gewonnen, aber das ist natürlich auch für Nichtblogger möglich. Ich fühle mich gerade wie ein stolzes Elternteil, das seinen lang erwarteten Nachwuchs in Empfang nimmt xD


Aww, sind sie nicht wunderschön? Ich liebe diese Cover
Beim Klick auf die Cover unten kommt ihr übrigens direkt auf die Verlagshomepage.
 
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http://www.randomhouse.de/Paperback/Die-Feenjaegerin-Roman/Elizabeth-May/e462671.rhdDie Feenjägerin
Elizabeth May
978-3453316096

Ballsaison im Edinburgh des Jahres 1844: Jeden Abend verschwindet die junge und bildschöne Aileana Kameron für ein paar Stunden vom Tanzparkett. Die bessere Gesellschaft zerreißt sich natürlich das Maul über sie, aber niemand ahnt, was die Tochter eines reichen Marquis während ihrer Abwesenheit wirklich tut: Nacht für Nacht jagt sie mithilfe des mysteriösen Kiaran die Kreaturen, die vor einem Jahr ihre Mutter getötet haben – die Feen. Doch deren Welt ist dunkel und tückisch, und schon bald gerät Aileana selbst in tödliche Gefahr ...



http://www.randomhouse.de/Paperback/Tochter-der-Schwarzen-Stadt-Roman/Torsten-Fink/e445459.rhdTochter der schwarzen Stadt
Torsten Fink 
978-3442269808

Alena versteht es, sich durchs Leben zu mogeln. Doch als sie sich in der Stadt Terebin als uneheliche Tochter des Herzogs ausgibt, ist sie wohl zu weit gegangen. Ihr droht der Tod – es sei denn, sie willigt ein, bei einer groß angelegten Intrige die Hauptrolle zu spielen. Denn Alena ist der wahren Prinzessin wie aus dem Gesicht geschnitten und soll nun an ihrer statt einen der verhassten Skorpion-Prinzen heiraten. Doch das ist nicht die einzige Verschwörung, in die sie sich verstrickt. Und vielleicht – nur vielleicht – ist sie ja tatsächlich die Tochter des Herzogs …

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Bekommen habe ich diese vielversprechenden Bücher vom Heyne und blanvalet Verlag. Vielen lieben Dank dafür! Ich weiß nicht, ob ihr alle schon Bescheid darüber wisst, aber über dieses Portal kann man sich über die Neuerscheinungen der Randhomhouse Verlagsgruppe informieren und Rezensionsanfragen stellen. Ich war selbst davon überrascht, wie einfach und bequem alles funktioniert. Man hat die Möglichkeit, je nach Lieblingsverlag und bevorzugtem Genre nach Herzenslust zu stöbern und auf tolle Neuentdeckungen zu stoßen.

Natürlich gibt es immer ein begrenztes Kontingent an Büchern und gerade bei begehrten Neuerscheinungen muss man mit Absagen rechnen. Trotzdem gibt es immer noch genügend andere interessante Bücher, von daher ist es sinnvoll, auch weniger gehypte Exemplare anzufragen.

Meiner Meinung nach lohnt sich eine Anmeldung also auf jeden Fall und ich bin froh, dass ich die Möglichkeit dazu genutzt habe. Jetzt muss nur noch "Die Auslese" fertig gelesen werden, dann kann ich mich ganz meinem neuen Lesefutter widmen :)

Dienstag, 10. März 2015

Gemeinsam Lesen #13

 http://schlunzenbuecher.blogspot.de/2015/02/gemeinsam-lesen-100-gewinnspiel.html

Eine Aktion von Weltenwanderer und Schlunzenbücher.
 

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?


http://www.randomhouse.de/Presse/Buch/Die-Auslese-Nur-die-Besten-ueberleben-Roman/Joelle-Charbonneau/pr417475.rhd?pub=45000&men=1&mid=5http://www.fischerverlage.de/buch/die_seiten_der_welt/9783104029481
Ich lese aktuell zwei Bücher, die beide schon ewig auf meiner Wunschliste standen:

Die Seiten der Welt von Kai Meyer werde ich heute beenden, momentan bin ich auf Seite 532 von 556.
Die Auslese von Joelle Charbonneau habe ich gestern gestartet und bin auf Seite 101 von 415.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

Die Seiten der Welt: Es war ihr Seelenbuch, aber es war auch eine Verbindung zum jungen Severin.

Die Auslese:  Meine Zimmergenossin hat gesagt, alle würden sich für uns interessieren, weil sie zuvor davon ausgegangen waren, dass die Five-Lakes-Kolonie schon lange eingegangen sei.

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)


Die Seiten der Welt: Irgendwie weiß ich immer noch nicht so recht, wie ich zu dem Buch stehe. Aufgrund der Inhaltsangabe habe ich mir total viel erwartet, auch weil ich im Vorfeld schon lauter begeisterte Meinungen dazu gehört habe. Einerseits bin ich wirklich fasziniert von der Welt, die Kai Meyer da erschaffen hat. Man stelle sich nur vor, eine ganze Stadt voller Buchläden!! Die Idee dahinter ist also wirklich faszinierend, wie eine Mischung aus "Tintenherz" und "Die Stadt der Träumenden Bücher". Aber irgendwie habe ich keine wirkliche Bindung zu den Figuren. Das macht es für mich sehr schwierig, mich richtig in die Geschichte fallen zu lassen.

Die Auslese: Auch bei diesem Buch habe ich bis jetzt noch gemischte Gefühle. Klar, ich bin auch noch nicht sehr weit, aber der Anfang war ein wenig zäh. Aber ich habe gehört, dass es spätestens ab dem Mittelteil richtig gut werden soll. Die meisten Storyelemente kommen mir aber schrecklich vertraut vor, das Buch erscheint mir wie eine Mischung aus "Hunger Games", "Divergent" und "Maze Runner". Okay, klar, irgendwann wiederholen sich die Dystopien einfach zwangsläufig. Trotzdem hoffe ich, dass die Autorin auf den nächsten Seiten noch ein paar wirklich neue Ideen einfügt.

4. Welcher Charakter aus deinem aktuellen Buch ist dir am sympathischsten? Was würdest du gerne mit ihm/ihr unternehmen, wenn du ihn/sie treffen könntest?

Die Seiten der Welt: Wie gesagt: Bei dem Buch habe ich wirklich Schwierigkeiten, mich auf die Figuren einzulassen. Normalerweise sind meine Sympathien recht klar verteilt, aber hier muss ich wirklich erst mal gründlich überlegen. Ich denke, ich entscheide mich für den kleinen Bruder der Protagonistin: Pip. Schon den Namen finde ich klasse (aus Charles Dickens). Ansonsten ist er wirklich sehr süß, aber auch bewundernswert stark für sein Alter. Schade, dass er nur eine Nebenrolle hat, ich hätte ihn gern öfters erlebt! Hm, ich würde ihn wahrscheinlich mit auf einen Ausflug nehmen und in einen Freizeitpark fahren. Da könnte er sich so richtig austoben :D

Die Auslese: Hier entscheide ich mich ganz klar für die Protagonistin Cia. Sie ist sehr intelligent, bedacht und eine Kämpfernatur. Alle anderen Figuren sind noch ein wenig blass geblieben, weshalb ich sie noch gar nicht einschätzen kann. Wir würden uns wahrscheinlich nur gemütlich nach draußen setzen, ein wenig plaudern und dabei die Sonne genießen :)

Samstag, 7. März 2015

Rezension: "Dreizehn Wünsche für einen Sommer"

http://www.randomhouse.de/Paperback/Dreizehn-Wuensche-fuer-einen-Sommer/Morgan-Matson/e467316.rhd


Verlag: cbj
Seitenzahl: 512 Seiten
Ausgabe: broschiert
Preis: 14,99 €
ISBN: 978-3570159811
Originaltitel: Since you've been gone



Inhalt:

Emily und ihre beste Freundin Sloane sind unzertrennlich- bis Sloane eines Tages auf einmal ohne Abschied verschwindet. Emily ist verzweifelt: Wie soll sie den Sommer nur ohne ihre beste Freundin verbringen? Doch dann taucht ein Brief mit einer merkwürdigen To-Do-Liste auf, die Sloane für sie verfasst hat. Darauf befinden sich so kuriose Aufgaben wie nachts Äpfel pflücken oder einen Fremden küssen. Emily ist hin- und hergerissen: Soll sie die Liste durcharbeiten und hoffen, dass Sloane dadurch zurückkommt? Noch weiß sie allerdings nicht, worauf sie sich da einlässt, denn es steht ihr ein ganz und gar unvergesslicher Sommer bevor...

Meine Meinung:

Seit "Amy on the Summer Road" bin ich ein großer Fan der Autorin Morgan Matson. Und auch ihr neues Buch hat es geschafft, mich wieder in seinen Bann zu ziehen. Man taucht ein in die sommerliche Atmosphäre Amerikas und lässt sich schnell von der Leichtigkeit der ganzen Geschichte davontragen.

Wer sich viel Action oder Beziehungsdramen wünscht, ist mit "Dreizehn Wünsche für einen Sommer" wohl nicht so gut beraten. Denn die Story selbst ist eher eine ruhige, die sich mit der Entwicklung der Protagonistin Emily von einer grauen Maus zur selbstbewussten Persönlichkeit beschäftigt. Als beste Freundin der schillernden Sloane stand Emily schon immer in ihrem Schatten. So hat sie auch unfreiwillig die Rolle des unscheinbaren Anhängsels übernommen.

Sloanes Verschwinden bietet ihr endlich die Chance, sich selbst zu überwinden und offener gegenüber anderen zu sein. So schließt sie auch unerwartete Freundschaften mit Personen, auf die sie normal nie zugegangen wäre. Darunter auch Frank Porter, Schülersprecher und Anwärter einer Elite-Universität. Auf den ersten Blick verbindet Emily und Frank nichts. Doch als Frank ihr Hilfe beim Bearbeiten der Liste anbietet, entwickelt sich eine zaghafte Freundschaft zwischen ihnen. Die Autoren lässt den Figuren Zeit, sich aneinander zu gewöhnen und besser kennenzulernen. Gerade das hat mir auch an ihrer Beziehung so sehr gefallen. Keiner stürzt sich in unüberlegte und kindische Handlungen, alles bleibt sehr authentisch und lebensnah.

Stellenweise hätte ich mir vielleicht noch ein wenig mehr Spannung oder ein schnelleres Erzähltempo gewünscht. Die Sprache selbst ist sehr angenehm und flüssig zu lesen, so dass nie größere Lesepausen zustande kommen. Ganz toll finde ich die Playlists, die die Autorin zwischendurch wieder eingefügt hat. Dazu hat man auch gleich den passenden Soundtrack zur Lektüre.

Gerade zu Beginn konnte ich mich jedoch nicht so sehr auf Emily einlassen, weil sie in fast allen Belangen von ihrer besten Freundin abhängig ist. Ohne sie fühlt sie sich orientierungslos und verfällt erst einmal in eine Schockstarre. Umso schöner war es dann mitzuerleben, wie sie langsam ihr Schneckenhaus überwindet und sich in das echte Leben stürzt. Nach dem Lesen der letzten Seite blieb so ein warmes Gefühl in mir zurück und ich fand es sehr schade, die Figuren schon wieder verlassen zu müssen.

Fazit:

Perfekte Sommerlektüre über Freundschaft, Liebe und den Mut, sich seinen Ängsten zu stellen!

Bewertung: 


Donnerstag, 5. März 2015

Das Schreiben und ich

Hallo ihr Lieben,

heute hat mich die Nostalgie gepackt und ich habe meine ganzen alten Dokumente mit meinen Schreibprojekten durchgeklickt. Dabei drängte sich mir unverzüglich die Frage auf: Wieso habe ich eigentlich mit dem Schreiben und dem Entwickeln von eigenen Geschichten aufgehört?


Vor ein paar Jahren gehörte es zu einem fast täglichen Ritual für mich, abends noch ein paar Seiten zu schreiben und an neuen Storyideen zu tüfteln. Auch wenn mich leider ab und zu Schreibblockaden heimgesucht haben, war es doch immer eine sehr schöne Nebenbeschäftigung. Auch sonst habe ich mich zu jeder Tageszeit in Träumereien zu meinen Figuren und deren Abenteuern verloren. Stets brauchte ich einen Notizblock zur Hand und habe mehrere Blöcke und Hefte mit den verschiedensten Ideen gefüllt. Diese liegen immer noch in meinem Schrank und ich wurde von einer richtigen Sehnsucht gepackt, wieder in diese, in meine, Welten zurückzukehren. Denn diese Figuren sind für mich immer noch lebendig, sie sind immer noch präsent in meinem Kopf und geben ab und zu einen Kommentar zu diesem und jenem ab. Ich würde sie nicht mehr missen wollen, und genau deshalb ist es wirklich schade, dass ich das Schreiben so vernachlässigt habe.

Und warum eigentlich? Tja, das frage ich mich auch gerade. Irgendwie haben mich wohl die eisigen Klauen des Alltags gepackt und nicht mehr losgelassen. Mir ist aufgefallen, dass ich vor allem seit Beginn des Studiums kaum noch an meinen Stories weitergearbeitet habe. Stattdessen habe ich mich auf das Schreiben von Seminararbeiten und Artikeln für die Unizeitung konzentriert. Das ist natürlich nicht per se schlecht- sondern wahrscheinlich sogar sehr vorbildlich^^- aber ich habe festgestellt, das mir einfach etwas fehlt. Glücklicherweise hatte ich an der Uni auch die Möglichkeit, zwei Kurse im Kreativen Schreiben zu belegen. Eigentlich finde ich es immer eher problematisch, Geschichten zu benoten, weil ja jeder einen anderen Geschmack und Schreibstil hat. Wir kennen das schließlich alle: Was dem einen gefällt, ruft bei dem anderen nur Kopfschütteln hervor. Trotzdem war es eine sehr wertvolle Erfahrung, die mich auch wieder dazu motiviert hat, mehr zu schreiben.

Es wird wohl gar nicht so einfach sein, mich wieder mit allen Welten vertraut zu machen und mir emotionalen Zugang zu den Figuren zu verschaffen. Doch ich freue mich schon sehr darauf, meine Lieblingscharaktere erneut in wilde Abenteuer zu schicken, mit ihnen Höhen und Tiefen zu erleben. Das Schreiben ist bei weitem kein einfacher Prozess, sondern erfordert ein großes Maß an Fingerspitzengefühl. Am wichtigsten ist aber nach wie vor nur eines: Fantasie. Und der Mut, sie einzusetzen.


Schreibt ihr auch gerne in eurer Freizeit?
Wie motivert ihr euch zum "Durchhalten" auf Durststrecken?

Dienstag, 3. März 2015

Gemeinsam Lesen #12

 http://schlunzenbuecher.blogspot.de/2015/02/gemeinsam-lesen-100-gewinnspiel.html

Eine Aktion von Weltenwanderer und Schlunzenbücher.
 

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

http://www.carlsen.de/hardcover/die-luna-chroniken-band-2-wie-blut-so-rot/21327
Ich lese den zweiten Teil der Luna-Chroniken, Wie Blut so rot, von Marissa Meyer und bin auf Seite 388 von 432.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

"Mein lieber Imperator Kaito, was für eine freudige Überraschung."

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)


Ich denke, fast jeder kennt und liebt diese Reihe ♥ Ich habe mich sehr gefreut, Cinder und Kai in diesem Band wiederzutreffen und war auch erleichtert, dass sie nicht nur zu Nebenrollen geworden sind. Scarlet als Hauptprotagonistin gefällt mir sehr gut mit ihrer leicht aufbrausenden und leidenschaftlichen Art. Gemeinsam mit Wolf ergänzt sie sich sehr gut, obwohl ich anfangs Schwierigkeiten hatte, ihn zu durchschauen. Trotzdem- mein Herz hängt nach wie vor an Kai :)

Oh, und "Kapitän" Thorne, ich liebe ihn! Es ist einfach herrlich, wie viel Witz er mitreinbringt und zur Auflockerung der Stimmung beiträgt. Wann immer er auftaucht oder das Wort ergreift, muss ich grinsen :D Ich bin echt schon mega gespannt, wie er sich im dritten Teil mausert.

4. Legt ihr die Reihenfolge der Bücher die ihr als nächstes lest schon frühzeitig fest oder entscheidet ihr immer spontan was ihr als nächstes lest, wenn ihr grade ein Buch beendet habt?

Im Gegensatz zu den meisten Bloggern mache ich mir keine festen Leselisten. Tatsächlich ist meine Auswahl immer sehr spontan, je nachdem, worauf ich gerade Lust habe. Wenn sich mein aktuelles Buch dem Ende zuneigt, fange ich meist zu überlegen an, was ich als nächstes lesen will. Ich gebe mich da auch ganz meinen Launen hin- manche Bücher liegen so halt auch eine gefühlte Ewigkeit auf dem SuB. Aber da dieser sowieso nicht so riesig ist, soll mir das erlaubt sein xD

Sonntag, 1. März 2015

Rezension: "Silber- Das erste Buch der Träume"

http://www.fischerverlage.de/buch/silber-das_erste_buch_der_traeume/9783841421050



Verlag: Fischer FJB
Seitenzahl: 416 Seiten
Ausgabe: gebunden
Preis: 18,99 €
ISBN: 978-3841421050



Inhalt:

Begeistert ist Liv Silber nicht gerade, als sie mit ihrer Familie nach London ziehen muss, weil ihre Mutter dort einen Mann kennengelernt hat. Doch schon bald stolpert sie in das größte Abenteuer ihres Lebens: Plötzlich hat sie unheimliche Träume über geheimnisvolle Türen und düstere Rituale auf einem Friedhof. Noch unheimlicher ist allerdings, dass die vier Jungs aus dem Traum tatsächlich in ihre Schule gehen und sich genau wie sie an die nächtlichen Ereignisse erinnern. Zumal einer von ihnen ausgerechnet ihr neuer Halbbruder Grayson ist. Schon bald stoßt Liv an die Grenzen ihrer Logik- doch einem guten Rätsel konnte sie noch nie widerstehen...

Meine Meinung:

Mit ihrer Zeitreise-Trilogie hat Kerstin Gier die Latte natürlich ziemlich hoch gehängt für alle folgenden Jugendbücher. Doch "Silber" hält alles und viel mehr, was der Klappentext verspricht. Schon von der ersten Seite an fesselt das Buch mit seinem unverwechselbaren Schreibstil, der eben typisch Kerstin Gier ist. Die Sätze strotzen vor Witz und Charme, weshalb die Seiten beim Lesen nur so dahinfliegen.

Liv Silber ist eine unheimlich sympathische Protagonistin, die Gwendolyn in nichts nachsteht. Durch den Job ihrer Mutter, einer Literaturwissenschaftlerin, ist sie ein Nomadenleben gewöhnt und hat schon viel von der Welt gesehen. Sie ist eine sehr lockere und mutige Person, die sich nur zu gerne in neue Abenteuer stürzt. Trotzdem steht sie mit beiden Beinen fest am Boden und würde alles tun, um ihre Familie zu beschützen.

Auch die weiteren Figuren können mit ihrem einzigartigen Charakter überzeugen. Da wäre zum einen Livs lebhafte und detektivbegeisterte kleine Schwester Mia, die man einfach liebgewinnen muss. Angenehm war auch, dass sich die zwei Schwestern wirklich gut verstehen und sich nicht ständig wegen oberflächlicher Zickereien in die Haare kriegen. Dann gibt es noch das deutsche Kindermädchen Lottie Wastlhuber, die schon von klein auf zur Familie gehört. Oh, was habe ich das erste Mal gelacht, als ich ihren Namen gelesen habe! Vielen Dank, liebe Kerstin Gier, für diesen wunderbaren Buchcharakter! Mit ihrer mütterlich-umsorgenden und naiven Art bringt Lottie immer frischen Wind und Witz in die Handlung.

Als dann zum ersten Mal die Rede von den vier übernatürlich gutaussehenden blonden Jungs war, war ich erst einmal abgeschreckt. Schließlich kennt man das schon zur Genüge aus dutzenden mehr oder eher weniger guten Romantasy-Romanen. Aufgrund der zunächst sehr klischeehaften Beschreibung dieser vier Personen hatte ich zudem die Befürchtung, es könnte wieder die übliche Dreiecksbeziehung (oder gar eine Vierecksbeziehung) geben. Zum Glück kam es dann ganz anders.

Obwohl sie als "High-Society" der Schule angesehen werden, haben die Jungs mehr zu bieten, als es zunächst den Anschein hat. Jeder von ihnen hat einen ganz eigenen unverwechselbaren Charakter, der von liebenswürdig bis grüblerisch hin zu nervig reicht. Liv selbst begegnet der Gruppe mit ihrer üblichen Mischung aus Neugier und Sarkasmus, so dass es immer zu unterhaltsamen Schlagabtauschen kommt.

Was die Handlung betrifft, so kann ich nur sagen, dass den Leser reichlich Spannung und eine ordentliche Portion Mystery erwartet. Fantasyfans werden ganz auf ihre Kosten kommen, denn es geht sowohl um erschreckend reale Träume als auch Dämonenbeschwörungen und dunkle Rituale. Die Idee dahinter mag vielleicht nicht unbedingt neu sein, doch die wunderbaren Charaktere und der unterhaltsame Schreibstil machen die Geschichte ganz und gar einzigartig.

Fazit:

Alle Fans der Edelstein-Trilogie werden dieses neue Fantasyabenteuer von Bestsellerautorin Kerstin Gier lieben!

Bewertung: