Samstag, 8. November 2014

Rezension: "Elfenmagie"

http://www.aufbau-verlag.de/index.php/elfenmagie.html


Verlag: Aufbau Taschenbuch
Seitenzahl: 976 Seiten
Ausgabe: Taschenbuch
Preis: 16,99  €
ISBN: 978-3746627380



Inhalt: 

Das Leben der jungen Vanora ändert sich von einem Tag auf den anderen, als ein mysteriöser Mann nachts bei ihrem Vater erscheint. Zwar ist sie noch ein Kind, doch von nun an wird sie regelmäßig in Kampf und Magie unterrichtet. Was sie nicht ahnt: Glendorfil, ihr Lehrer, ist ein Dunkelelf. Und sie selbst keineswegs ein normales Dorfmädchen. Tatsächlich findet sie sich bald als Spielball zwischen den Fronten von Licht- und Dunkelelfen wieder. Denn beide brauchen Vanoras Macht- wenn auch aus ganz unterschiedlichen Gründen. So will Alkariel, die Königin der Lichtelfen, mithilfe von Vanoras Blut das gespaltene Reich wiedervereinen. Doch wen kann kann man in dieser düsteren Welt wirklich trauen?

Meine Meinung:

Dieses Buch ließ mich eher zwiespältig zurück. Aufgrund der überwältigenden Zahl an begeisterten Bloggern waren meine Erwartungen ziemlich hoch. Zunächst hatte ich zunehmenden Spaß daran, mich in der Welt von Elvion einzufinden. Nach dem verheißungsvollen Prolog setzt die Geschichte in Vanoras Kindheit an. Die Geschichte wird aus verschiedenen Erzählperspekteiven erzählt, was mir sehr gut gefiel. Dadurch kann man die persönlichen Entwicklungen der Figuren gut nachvollziehen und erhält mehr Einblicke  und Hintergrundinformationen zur magischen Elfenwelt.

Ungefähr nach dem ersten Drittel wurde es dann aber zäher - was wohl hauptsächlich daran lag, dass ich mich den zwei Hauptprotagonisten gar nicht anfreunden konnte. Das ist natürlich von Leser zu Leser verschieden, doch ich persönlich konnte nicht viel mit der Liebesgeschichte von Vanora und Nevliin anfangen. Auch wenn ich eine Prise Romantik in Büchern sehr schätze, wurde es mir etwa ab der Mitte des Romans zu viel. Tatsächlich musste ich mich über die völlige Rücksichtslosigkeit des Paars gegenüber anderen unheimlich ärgern. Wenn durch ihr Tun jemand anderer verletzt wurde, dann war es schnell vergessen oder sogar willkommen, doch wehe dem Geliebten passierte etwas! Leidtragender des Ganzen war jedes Mal der Dunkelelf Eamon, dessen Herz viel heller war als das der zwei Lichtelfen. Doch auch seine übertriebene Rücksichtnahme auf die undankbare Vanora wurde mir schnell zu viel.

Absolut positiv ist auf jeden Fall die liebenswerte Figur des Kobolds Bienli und seiner Frau Finola. Jedes Kapitel aus seiner Sicht stellte daher ein Highlight dar. Der Humor kommt also nicht zu kurz, taucht dabei an manch unerwarteter Stelle auf und zauberte mir immer wieder ein Grinsen ins Gesicht. Auch andere Nebenfiguren wie Eamons berechnende Schwester Liadan oder seinen spitzbübischen Vetter Ardemir fand ich um einiges interessanter und symphatischer als das „düstere“ Liebespaar um Vanora und ihren kalten Lichtritter.

Mit dem letzten Drittel riss mich „Elfenmagie“ wieder stärker mit - die Kampfszenen zwischen Angst, Wut und Trauer sind packend geschrieben und lassen einem so schnell nicht wieder los. Außerdem kommt es zu unerwarteten Wendungen und Enthüllungen, die endlich Licht ins Dunkel bringen. Meiner Meinung nach ein toller Abschluss, der im Gegensatz zu anderen Büchern nicht zwingend einen perfekten Ausgang schildert, sondern genau hier den Roman am stärksten macht: realistisch, phantastisch, herzergreifend.

Fazit:

Ein Fantasyroman, der mich mit sehr gemischen Gefühlen zurücklässt: Eine spannende Welt, ein vielversprechender Plot- doch leider konnte ich zu manchen Figuren gar keine Bindung aufbauen.
So bleibt die Frage nur noch: „Elfenkrieg“ lesen- ja oder nein? Hmm… Vielleicht wenn Bienli wieder dabei ist :)

Bewertung:



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