Verlag: Egmont LYX
Seitenzahl: 528 Seiten
Ausgabe: gebunden
Preis: 19,99 €
ISBN: 978-3802586378
Inhalt:
„Der Lux Dei beschützt uns vor unseren Feinden, gleich ob draußen in der Wildnis oder innerhalb der Mauern unserer Stadt. Er hilft allen, die in Not sind. Er bewahrt und stärkt den Glauben in unseren Herzen.“
So oder so ähnlich denkt auch das Mädchen Carya, Protagonistin in „Flammen über Arcadion“, über den religiösen Orden der Lux Dei. Dieser hat nach dem „Sternenfall“ und den anschließenden Dunklen Jahren die Macht an sich gerissen und verlangt bedingungslosen Gehorsam von seinen Untertanen. Wie alle anderen auch stellt Carya diesen Anspruch nie in Frage- bis sie die Gräuel der Inquisition mit eigenen Augen erlebt. Plötzlich gerät ihre Welt aus den Fugen und sie muss vor den Schergen der Lux Dei fliehen. An ihrer Seite: Der Schwarze Templer Jonan, eigentlich ihr größter Feind…
Meine Meinung:
Abwechselnd aus Caryas’ und Jonan’s Sicht erzählt, entwickelt sich die Geschichte um Arcadion früh zu einem spannenden Pageturner. Man erhält sowohl Einblick in die inneren Reihen des skrupellosen Ordens als auch in die eher lichten Reihen von Menschen, die sich mutig gegen die Allmacht der Lux Die stellen. Daraus ergibt sich eine interessante Palette an Nebenfiguren, die neben den eigentlichen Hauptfiguren glänzen. Insgesamt bietet „Flammen über Arcadion“ sowohl Spannung, Action als auch Romantik- letzteres jedoch eher in gemäßigten Portionen. Dies ist eine angenehme Abwechslung zu den derzeit am Markt etwas überbordenden Paranormal-Romance-Reihen. Trotzdem hat mir das ein oder andere Mal das Besondere an der Beziehung zwischen Carya und Jonan gefehlt.
Neben der stetig wachsenden Spannungskurve bietet der Roman jedoch auch nachdenkliche Passagen, in denen man unweigerlich über die Welt von Arcadion nachdenken muss. Ganz neu ist die Idee sicherlich nicht- schließlich ist die Mehrheit der aktuellen Dystopien nach demselben Schema aufgebaut- doch der Autor bindet geschickt auch eigenständige Ideen mit ein. So entsteht eine mittelalterlich angehauchte Atmosphäre, die durch die Verbindung zu futuristischen Technologien einen interessanten Kontrast bildet. Zwar wird Arcadion altmodisch mit einer Steinmauer beschützt, doch zugleich tauchen in der Story auch Raumkapseln, Panzer und Iron-Man-ähnliche Kamprüstungen auf.
Zum Schluss hin geriet mein Lesefluss jedoch etwas ins Stocken- der Showdown ist durchaus spannend, konnte mich aber trotzdem nicht mehr so stark fesseln wie der Mittelteil. Nichtsdestotrotz bin ich schon wahnsinnig auf die Fortsetzung gespannt- das mystische Cover sieht auf jeden Fall schon mal genauso vielversprechend aus wie der erste Band.
Fazit:
Insbesondere für Fans von Dystopien und Historischen Romanen bietet "Flammen über Arcadion" die besten Voraussetzungen für einen spannenden Leseabend. Vor allem im Hinblick auf die starke Genre-Konkurrenz vermisst man jedoch zuweilen das Einzigartige an der Geschichte.
Bewertung;
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