Donnerstag, 27. November 2014

Rezension: "Die Lauscherin im Beichtstuhl"




Verlag: Blanvalet
Seitenzahl: 480 Seiten
Ausgabe: Taschenbuch
Preis: 8,99  €
ISBN:  978-3442362639



Inhalt:

Nach dem Tod ihrer alten Besitzerin findet Mirza, eine dreifarbige Glückskatze, im Kloster Knechtsteden ein neues Zuhause. Unter der Obhut von Pater Melvinius schließt sie dort allerlei Bekanntschaften, unter Menschen als auch unter Tieren- und macht sich dabei sowohl Freunde als auch Feinde. Doch mit dem beschaulichen Klosterleben ist es vorbei, als es zu gefährlichen Verschwörungen und sogar einem Mordversuch kommt. Nun ist Mirzas Gespür als Ermittlerkatze gefragt: Auf leisen Pfoten durchstreift sie das Kloster, immer auf der Suche nach Antworten auf die rätselhaften Geschehnisse und unzähligen Geheimnisse- und natürlich nach einer saftigen Maus!

Meine Meinung:

Eigentlich gehört "Die Lauscherin im Beichtstuhl" als Tierkrimi nicht unbedingt zu meinem Lieblingsgenre- eigentlich. Dementsprechend war ich auch eher skeptisch, als ich das Buch begonnen habe. Doch schon bald wichen meine Vorbehalte purer Lesefreude. Wie kann man auch schon so einer symphatischen Ermittlerkatze widerstehen? 

Der Roman lebt insbesondere durch die herrlich erfrischenden Gedankengänge und Wahrnehmungen von Mirza, die die geheimnisvollen Vorgänge im Kloster aus ihrer Perspektive schildert. Typische Katzeneigenschaften werden dabei mit einem zwinkerndem Auge beschrieben, so dass man aus dem Schmunzeln gar nicht mehr rauskommt.

Doch auch die menschlichen Charaktere können durch ihr Auftreten punkten. Vor allem Meiko, der anfangs eher derb erscheinende Gärtner, präsentiert sich als interessante und mysteriöse Figur. Jeder Charakter hat seine eigene Geschichte und speziellen Charaktereigenschaften, die trotz der ungewöhnlichen Erzählsituation nicht zu kurz kommen. Schritt für Schritt erlebt man dabei mit, wie Mirzas Beschützerinstinkt gegenüber jenen Menschen erwacht, die ihr ans Herz gewachsen sind. Trotzdem bleibt sie bis zum Schluss eben das, was sie ist: Eine typische Katze. Und die lieben bekanntlich ihre Unabhängigkeit.

Tatsächlich wartet das Buch gar nicht mit sonderlich vielen mörderisch spannenden Szenen auf sich- wer einen blutigen Krimi sucht, ist hier eher an der falschen Adresse. Aber was soll man machen- Mirza ist eben eine Katze, die man einfach ins Herz schließen muss:  Klug, dickköpfig, mutig, zuweilen verschmust, zuweilen aber auch kratzbürstig. Einzig die ins Fantastische übergehende Handlung zum Schluss hin fand ich etwas gar abstrus. Zwar musste ich auch darüber lachen- allerdings eher aus Belustigung.

Fazit:

Durch den flüssigen Schreibstil und den hohen Unterhaltungswert ist "Die Lauscherin im Beichtstuhl" nicht nur für Katzenliebhaber und Krimifans geeignet. Ein echter Geheimtipp!

Bewertung:


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