Donnerstag, 5. Februar 2015

Rezension: "Wie Monde so silbern"

http://www.carlsen.de/hardcover/die-luna-chroniken-band-1-wie-monde-so-silbern-e-book-inklusive/24779


Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 384 Seiten
Ausgabe: gebunden
Preis: 18,90 €
ISBN:  978-3551582867
Originaltitel: Cinder (The Lunar Chronicles 1)



Inhalt:

Cinder hat es im Leben wahrlich nicht leicht: Sie lebt mit ihrer Stiefmutter und ihren zwei Stiefschwestern in Neu-Peking und gehört wegen ihres Cyborg-Status zum unteren Rand der Gesellschaft. Trotzdem ist sie die berühmteste Mechanikerin der Stadt und so taucht eines Tages sogar Prinz Kai persönlich an ihrem Stand auf, um ihre Hilfe zu erbitten. Angeblich soll Cinder nur eine königliche Androidin reparieren, doch die ganze Angelegenheit ist delikater, als sie zunächst erscheint. Der Asiatische Staatenbund steckt nämlich in eine der tiefsten Krisen seit dem Vierten Weltkrieg: Eine bösartige Seuche verbreitet Angst und Schrecken in der Bevölkerung und dann gibt es auch noch die geheimnisvolle Königin Levana vom Planeten Luna. Als Cinders Schwester erkrankt und sich Levanas Besuch ankündigt, überschlagen sich die Ereignisse. Plötzlich steht Cinders ganze Welt auf dem Kopf und sie steht vor den schwierigsten Entscheidungen ihres Lebens: Wem soll sie vertrauen? Und wer ist sie wirklich?

Meine Meinung:

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, da ich schon im Vorfeld ausschließlich positive Meinungen dazu gehört habe. Die Idee an sich fand ich sofort spannend: Eine Märchenadaption von Aschenputtel, die in ein dystopisches Setting integriert wurde. Anfangs ist es gar nicht so leicht, die futuristische Welt von Neu-Peking zu verstehen. Es gibt viele neue Technologien, die das Leben der Bevölkerung grundlegend beeinflussen. Zu nennen wären unter anderem Flugschiffe, ID-Chips oder Androiden. Und dann gibt es natürlich noch Cyborgs wie Cinder- halb Mensch, halb Maschinen. Deshalb werden sie als minderwertig angesehen und unterstehen rechtlich ihren Eigentümern- in Cinders Fall also ihrer Stiefmutter.

Trotz der täglichen Schikanen durch ihre Familie und anderen ist Cinder eine starke Protagonistin, die das beste aus ihrer Situation zu machen versucht. Insbesondere die Freundschaft zu ihrer Halbschwester Peony und der Androidin Iko stärken ihr dabei den Rücken. Die Idee einer Mechanikerin-Cinderella, die auch selbst gerne mitanpackt, finde ich wirklich gelungen. Während sie auf ihrem Fachgebiet eine wahre Meisterin ist, fühlt Cinder sich im öffentlichen Rahmen eher unwohl. Herauszuheben ist dabei die beachtenswerte Entwicklung, die sie im Laufe der Handlung durchmacht. Vom verschücherten kleinen Mädchen, das sich den Wünschen ihrer Stiefmutter beugt, meistert sie sich zu einer reifen Kämpferin, die für ihre Ideale einsteht und ihren eigenen Weg geht.

Maßgeblich daran beteiligt daran ist ihre Bekanntschaft mit Prinz Kai. Ich fand es sehr schön, dass sich ihre Beziehung so leise und unaufgeregt entwickelt hat. Keine unsterbliche Liebe auf den ersten Blick, kein übermäßiges Liebegeplänkel. Stattdessen ein Verhältnis, das auf Vertrauen und Freundschaft aufbaut. Kais vorsichtige Annäherungsversuche waren wirklich süß- wie auch sein gesamter Charakter sehr sympathisch und einnehmend war. Okay, teilweise war es natürlich schon etwas kitschig und unrealistisch- etwa, dass der Prinz/ Kaiser mit einer Mechanikerin zum Ball gehen will und alle politischen Vorschriften für sie brechen würde. Aber was soll's, es ist schließlich eine Märchenadaption!

Erwähnenswert ist noch, dass die Geschichte nicht nur aus Cinders Perspektive erzählt wird. So bekommt man als Leser unter anderem auch Einblicke in Kais Gedankenwelt und die unmittelbaren Vorgänge im Kaiserpalast. Erst war ich deswegen ein wenig irritiert- ganz einfach, weil ich nicht damit gerechnet hatte. Tatsächlich war es der Geschichte aber nur zuträglich. So konnte auch ein Bogen gespannt werden zwischen Cinders "Alltagsproblemen" und der politischen Krise des Staatenbundes.

Ein kleiner Kritikpunkt liegt für mich in der Schwarz-Weiß-Zeichnung der Figuren. Genau wie im Märchen sind die Rollen klar verteilt: Es gibt die warmherzige Prinzessin und den edlen Prinzen, die alles versuchen, um ihr Volk zu schützen. Und dann gibt es noch die böse Königin, die mit übermächtiger Magie und gestohlener Schönheit versucht, alles zu zerstören. In der Hinsicht hoffe ich, dass im zweiten Band noch mehr Abstufungen zwischen Gut und Böse auftauchen.

Fazit:

Der erste Teil der Luna-Chroniken bietet spannenden Lesegenuss mit überzeugenden Charakteren- für alle Fans von Dystopien und Märchenadaptionen!

Bewertung: 




4 Kommentare:

  1. Schöne Rezi! Ich hab das Buch zu Weihnachten bekommen und jetzt freue ich mich noch mehr darauf, es bald zu lesen! :)
    Liebe Grüße, Bekky <3

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    1. Vielen Dank, liebe Bekky! Ich wünsche dir schon einmal ganz viel Spaß beim Lesen :)

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  2. Hey:D
    Schöne Rezi^^ Ich hab das Buch letztes Jahr gelesen und fand es auf Anhieb toll:D Eigentlich bin ich kein großer Fan von Dystopien, aber die komplette Reihe ist echt super:D
    Eigentlich wollt ich nur kurz sagen, dass du einen sehr schönen Blog hast und ich mich schon auf weitere Beiträge von dir freue:D
    Liebe Grüße
    Natalie

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    1. Hey Natalie,

      ein doppeltes Dankeschön an dich^^ Oh ja, ich bin schon sehr gespannt auf die nächsten Bände der Reihe *_*
      Und ich freue mich sehr, dass du auf meine Seite gestoßen bist- fühl dich gleich gedrückt :)


      Liebe Grüße,
      Sana

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